Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden
Eine gendersensible Perspektive auf Friedens- und Konfliktarbeit trägt wesentlich dazu bei, dass Spannungsfelder, Konflikte und Kriege sowie ihre Mechanismen in ihrer Komplexität erfasst und konstruktiv bearbeitet werden können. Sie ist die Grundlage dafür, dass die z.T. unterschiedlichen Auswirkungen auf die Geschlechter bei der Analyse und bei der Entwicklung von Strategien zur Konflikttransformationen sowie bei Friedens- und Versöhnungsprozessen angemessen berücksichtigt werden.
Geschlechterzuschreibungen, Rollen- und Selbstbilder wie z.B. die Militarisierung von Männlichkeit tragen dazu bei, dass gewalttätige Konfliktlösungsstrategien vielfach favorisiert werden. Friedens- und Versöhnungsprozesse bieten von daher einen guten Ansatzpunkt für strukturelle Veränderungen und Geschlechtergerechtigkeit. Dieses muss auch in der Friedens- und Konfliktforschung (noch) stärker berücksichtigt werden. Genderkompetenz zählt somit zu den Schlüsselkompetenzen von Menschen, die sich in der Friedensarbeit und -forschung engagieren.
Einen Einblick in diese Thematik bietet das eintägige Training Genderkompetenz. Es wird organisiert von der Arbeitsgruppe „Gender und Frieden“ im Bund für Soziale Verteidigung (BSV), die anknüpfend an die Konferenz „Geschlechterverhältnisse in Krieg und Frieden“ des BSV im Jahr 2012 gegründet wurde.