Der Konflikt um Nagorny Karabach: Erfahrungen und Probleme einer Beilegung aus deutscher und kaukasisischer Sicht
Zwanzig Jahre nach dem Zerfall der UdSSR ist einer der verhängnisvollsten Konflikte, die zum Kollaps führten, immer noch ungelöst: der armenisch-aserbaidschanische Karabach-Konflikt, der über eine Million Menschen zu Flüchtlingen und Zwangsvertriebenen machte. Nach innen sind Resignation und Apathie einer Bevölkerungsmehrheit, Extremismus und Panikmache, periodische Eskalationen von Spannungen im „eingefrorenen Konflikt“, geschlossene Grenzen, von Stereotypen und Feindbildern geprägte Medien und NGO’s traurige Realitäten.
Nach außen bedroht ein offener Ausbruch des Konflikts, der neuerlich kriegerische Dimensionen annehmen könnte, die Stabilität der Kaukasus und angrenzender Regionen. Verschiebungen der regionalen und internationalen sicherheitspolitischen Konstellation wären ebenso die Folge wie die Unterbrechung und langfristige Neuordnung der Energieversorgung aus dem Kaspischen Raum, die für Europa von rasch wachsender Bedeutung ist.
Die Veranstaltung setzt sich zum Ziel, nicht nur eine Bestandsaufnahme der Konfliktentwicklung vorzunehmen, sondern vor allem Haltungen, Aktivitäten und Konzepte verschiedener Akteure in der Region im Rahmen der Suche nach Konfliktlösungen vorzustellen und zu diskutieren.
Die Veranstaltung ist zugleich Ausgangspunkt einer Verstetigung des Dialogs zwischen allen in den Konflikt involvierten Parteien und internationalen Vermittlern. Dabei soll der möglichen Rolle Deutschlands besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.
Das Programm und ein Anmeldeformular für die erste Tagung finden Sie unter:
www.eurokaukasia.de