Friedlicher Widerstand gegen die Gewalt - Kollektive Schutzmaßnahmen seit dem Friedensabkommen in Kolumbien
Mehrere Regionen Kolumbiens, die sich durch einen besonders hohen Anteil an indigener und/oder afrokolumbianischer Bevölkerung auszeichnen, gehören zu den Gebieten, die am stärksten von gravierenden Menschenrechtsverletzungen und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen betroffen sind. Dies ist auf die Tätigkeit von legalen und illegalen Konfliktakteuren, aber auch auf die ausgedehnten Monokulturen und illegalen Kokaplantagen zurückzuführen.
Zu diesen Regionen zählt auch das Departament Cauca, eine Region im Südwesten Kolumbiens, aus der drei unserer Gäste kommen. Wie sich dieses neue Szenario auf ländliche Regionen auswirkt, spiegelt sich darin, dass rund ein Drittel der ermordeten Aktivist_innen des Landes Indigene sind, obwohl sie nur rund 4% der Bevölkerung ausmachen.
Das Friedensabkommen von 2016 verspricht unter anderem die staatliche Unterstützung der autonomen kollektiven Schutzmaßnahmen, wie es die Guardia Indígena und die Guardia Cimarrona sind. Durch die Diskussion wird eine nationale Perspektive aus institutioneller Sicht dargestellt und mit dem spezifischen Kontext der jeweiligen ethnischen Gemeinschaften in der Region Cauca kontrastiert.